Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil unserer Haut, der ihr Struktur, Geschmeidigkeit und ein pralles Aussehen verleiht. Allerdings sind nicht alle Quellen für Hyaluronsäure gleich geeignet für die Verwendung in Kosmetika.

Hyaluronsäure oder Hyaluronan ist ein natürliches Molekül, das sowohl im Binde- und Nervengewebe als auch in der Haut vorkommt. Fünfzig Prozent der Hyaluronsäure im Körper befindet sich in der Haut. Dieses Molekül gehört zur Familie der Glykosaminoglykane, langen Ketten von Polysacchariden, die aus sich wiederholenden Disacchariden aufgebaut sind.

Ihre einzigartige, hoch hydrophile Molekularstruktur ermöglicht es der Hyaluronsäure, die beeindruckende Menge des Tausendfachen ihres Gewichts an Wasser zu binden.

Hyaluronsäure in Kosmetika kann aus natürlichen oder synthetischen Quellen stammen. Das Molekulargewicht ist jedoch bedeutender als die Quelle. Kleine Moleküle mit geringem molekularem Gewicht werden besser absorbiert. Dennoch wurde nachgewiesen, dass unterschiedliche Molekulargrößen bei niedermolekularer Hyaluronsäure spezifische Auswirkungen haben (Skin Research and Technology. 2015).

Kleinere Moleküle eignen sich zur Reduktion der Faltentiefe und Erhöhung der Hydratation, während etwas schwerere Moleküle länger auf der Hautoberfläche verbleiben und zur Verringerung des transepidermalen Wasserverlustes beitragen. Aus diesem Grund verwenden wir in unserem Anti-Aging-Serum Hyaluronsäure in 3 verschiedenen Molekulargrößen, um so eine optimale Faltenreduktion und Hydratation zu erzielen.

Hyaluronsäure, die in der Kosmetik in Form von Natriumhyaluronat verwendet wird, reduziert das Volumen von Falten und Fältchen. Diese Effekte hängen mit ihrer intrinsischen Elastizität und ihren hydrophilen Eigenschaften zusammen, die eine wichtige Rolle bei der Hydratation der Dermis und Epidermis spielen. Hyaluronsäure reduziert auch Rötungen und Entzündungen der Haut, wie zum Beispiel Ekzeme. Zudem erfüllt sie eine reparierende Funktion. Bei Hautläsionen nimmt die Hyaluronsäure-Konzentration zu.

Darüber hinaus ist sie in ihrer Funktion als Hautfüllstoff (Dermal Filler) an der Erzeugung von Signalen beteiligt, die den Körper dazu anregen, in geschädigten Bereichen mehr Kapillaren zu bilden. Hyaluronsäure stimuliert auch die Expression von Genen, die an der Differenzierung von Keratinozyten, den Zellen der Epidermis, beteiligt sind, und trägt so zu deren Erneuerung bei. Sie induziert auch die Bildung von interzellulären Verbindungen, die für die Festigkeit der Dermis verantwortlich sind.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Hyaluronsäure auch bei oraler Einnahme aufgenommen wird. Auch hier werden Moleküle mit niedrigem Molekulargewicht besser absorbiert (Journal of Clincical Biochemistry and Nutrition. 2015). Der Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln, die nur 50 mg Hyaluronan enthalten, erweist sich eindeutig als vorteilhaft für die Faltenreduktion. Dabei muss beachtet werden, dass die Haut mit einer Fläche von ca. 2m² unser größtes Organ ist und als funktionelle Einheit des Körpers betrachtet werden sollte.

Ein umfassender Ansatz, der über Kosmetika hinausgeht, ist daher unerlässlich. Eine hohe Flüssigkeitszufuhr wirkt sich bei topischer Anwendung von Hyaluronsäure oder beim Verzehr von hyaluronsäurehaltigen Nahrungsergänzungsmitteln günstig aus. Das regenerative Potenzial der Hyaluronsäure kann nur bei ausreichender Flüssigkeitsversorgung voll zum Tragen kommen.

In diesem Artikel finden Sie alle unsere Tipps, wie Sie Ihre Haut mit Feuchtigkeit versorgen können.